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Vom Scriptor zum Brennereimeister

Veredeltes Streuobst als AHZ-Event

Karlsruhe - Bulach. Nach dem Ende der Semesterpause der Aktivitas der Franco-Alemannia startete am 28.04.2017 auch der Altherrenzirkel Karlsruhe mit seinem Programm in das neue Semester. Der Vorsitzende Bundesbruder Dr. Konrad Pumpe hatte zu einem besonderen Highlight eingeladen - "Edle Brände aus eigener Manufaktur" in der Scriptor-Brennerei in Karlsruhe Bulach. Bundesbruder Michael Schreiber und seine Frau Barbara begrüßten die unitarischen Gäste und ihre Freunde und Familienmitglieder mit einem Begrüßungstrunk im eigenen Hofladen, wo bereits ein deftiges Vesper zur Stärkung und als Grundlage für die anstehenden Proben aus der eigenen Brennerei aufgetischt war.

Das Erbe einer großen Streuobstwiese machte Bbr. Schreiber zu einem Stoffbesitzer und führte ihn zu seinem neuen Hobby, der Erzeugung von Hochprozentigem. Wie die Gäste am Abend erfuhren, sei das "die platzsparendste Weise, Obst einzulagern". Dass dieses behandelte Obst dennoch mit Geschmack zu überzeugen weiß, demonstrierte der Brennmeister mit sechs ausgewählten selbst hergestellten Bränden und Whisky. Eine "Orange hoch x" als spritziger Einstieg, das "Goldbirnle" aus verschiedenen Birnensorten oder auch ein Quittenbrand, noch ein wenig an Eingemachtes erinnernd, sorgten bereits für anerkennende Zustimmung. Mit großer Begeisterung erzählte der Gastgeber im Lauf der Verköstigung von der Herstellung von Obstbränden, Likören, vom steten Lernen und Ausprobieren und vom ein oder anderen gezahlten Lehrgeld in Form missratener oder gar verlorener Brände. Dabei verriet er der unitarischen Familie auch das ein oder andere kleine Geheimnis des Erfolgs seiner Brände. Zwei Videos brachten dem Connaisseur die ökologische Bedeutung von Streuobstwiesen und die Hintergründe zu Entstehung und Herstellung des im Glas schwenkenden Alkohols zur Kenntnis. "Den Geist in allem sehen" - wie universell ist doch die Karlsruher Farbenstrophe.

Einem Grappa "Marc de pinot noir calvador" folgten zwei Kreationen aus der Leidenschaft von Bbr. Schreiber für Whisky. Obwohl die Rohstoffe nicht aus dem eigenen Obstbestand stammen, reizen die besondere Herstellungsart wie auch die Möglichkeiten der Geschmacksgestaltung besonders. Single Malt, je rauchiger, desto besser, mindestens drei Jahre im Holzfass gereift, zeugen nicht nur von der Expertise des Brennmeisters sondern auch von seiner Geduld, die für die Herstellung erforderlich ist. Wem diese Whisky-Runde zu stark in Richtung Kamin ging, der konnte sich an einem Bier-Likör versuchen, der durchaus seine Freunde in der Runde fand. Auch ein Haselnuss-Likör mundete dem ein oder anderen, die Nutella-erprobten Studenten eingeschlossen.

In der direkt nebenan befindlichen Brennanlage, die erst 2015 mit Erhalt des Brennrechts erworben und installiert wurde, zeigte der stolze Besitzer den Verlauf des "Stoffes", von der angelieferten Most-Maische bis hin zum Auslauf des klaren Destillats. Weniger Freude als vielmehr notwendige Pflicht stellte die selbst für einen Scriptor (Nomen est omen, obwohl Bbr. Schreiber nur einmal das Amt des Scriptors ausgefüllt hat) oftmals überzogen wirkende deutsche "regular" dar, die jeden Brenn- und Kontrollvorgang exakt dokumentiert und angemeldet sehen möchte.

"Schlechten Schnaps muss man runter kippen und sich dann schütteln", so der erfahrene Brenner. Dass die Besucher der Scriptor-Brennerei an diesem Abend statt sich zu schütteln die bereitgestellten Kostproben in kleinen bewussten Schlucken genossen, zeugt von der hohen Qualität der edlen Tropfen. Ein Abend, der durch seine exquisiten Geschmackseindrücke und familären Atmosphäre einen weiteren Höhepunkt in dem seit vielen Jahren qualitativ hochwertigen Zirkel-Programm darstellte, ging mit guter Laune zu fortgeschrittener Stunde zu Ende.

Link: http://scriptor-brennerei.de

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