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"Gentechnik - ist sie immer gefährlich?"

Wissenschaftliche Sitzung mit Bbr. Márton Kovacs

Karlsruhe. Schon eine Woche nach der Semestereröffnung und zwei Tage nach einer erfolgreichen Hausaktion nahmen wir uns am Dienstag den 07.05.2019 Zeit, um tiefer in das Semesterthema "Gen-Ethik" einzusteigen. In seiner Wissenschaftlichen Sitzung näherte sich Neofux Bbr. Márton Kovacs der Fragestellung „Gentechnik – ist sie immer gefährlich?“.

Während in vergangenen Jahrhunderten gentechnische Modifikationen nur über Kreuzungen und somit über die stochastische Weitergabe von Eltern-Genomen an einen Nachfahren möglich waren,  ist es mit moderner Gentechnik möglich, Gene gezielt im lebenden Organismus zu verändern.
Dabei ist es jedoch nicht so wie bei den meisten technologischen Entwicklungen, die einfach auf den Markt gebracht und nach Erfolg oder Misserfolg weitergetrieben oder eingestellt werden. Die Gentechnik eröffnet viele innovative Möglichkeiten mit ebenso vielen unabsehbaren Nebenwirkungen, sodass die Gesellschaft gezwungen ist mit ihrem Wissen über die DNA schon im Entwicklungsvorfeld sorgsam umzugehen.

Dabei gibt es viele Dinge, die kaum hinterfragt und lange etabliert seien, gerade weil die Vorteile deutlich überwiegen: Beispiel sei hier die Synthetisierung von Insulin durch genmanipulierte Bakterien, wie der Referent aus seinem reichhaltigen Fundus zum besten gab. Allerdings gebe es auch Räume, die noch zu wenig erforscht und / oder zu vielen Nebeneffekten unterworfen seien: Klares Beispiel sei hier die Gentherapie, in der Krankheiten geheilt werden sollen, indem fehlerhaftes Erbgut ausgetauscht wird, bei denen aber der gezielte Einsatz/Transport der Ersatzgene zu den betroffenen Zellen noch unklar sei. Ebenso umstritten - auch in der nachfolgenden Diskussion - sind Genmanipulationen in der Landwirtschaft, die möglicherweise Antibiotikaresistenz von Bakterien, rapide Entwicklungen von Schädlingsarten und unvorhersehbare Kreuzungen mit den „natürlichen“ Arten hervorrufen könnten.


Ähnliche Bedenken verbleiben dann auch in Zukunft, wenn an der Manipulation von Nutztieren oder gar Menschen geforscht wird. Dennoch bietet die Gentechnik ein so großes Innovationspotential zur Heilung von Krankheiten oder zur Kultivierung ungünstiger Ackerflächen, dass ihre grundsätzliche Ablehnung ebenfalls ein Rückschritt wäre.
Schon in der kommenden Woche wird der schwer wissenschaftliche Einstieg ins Semester mit der Wissenschaftlichen Sitzung von Bbr. Luca Meeckes fortgeführt, der sich in seinem Vortrag mit den ethischen und moralischen Aspekten der Gentechnik befassen wird.

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