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Chinas Außenpolitik im Südpazifik

Wissenschaftliche Sitzung mit Bbr. Johannes Hellemann

Karlsruhe. Was haben Tik-Tok, die olympischen Spiele in Peking oder chinesisches Essen mit Außenpolitik zu tun? Antworten auf solche Fragen gab es bei der ersten WS in diesem Sommersemester, vorgetragen von Bbr. Johannes Hellemann. Mit dem Thema „Chinas Außenpolitik im Südpazifik - Freund oder Feind?“ gab der Referent einen spannenden Überblick über Ziele und Auswirkungen der chinesischen Außenpolitik.

Eingeleitet wurde der Vortag mit einem kurzen Überblick über Chinas Aufstieg zu einer bedeutenden Wirtschaftsmacht. Besonders eindrucksvoll war, wie schnell sich das ehemalige Entwicklungsland von außenpolitischen Leitlinien wie friedlicher Koexistenz und territorialer Integrität gelöst hat. Deutlich war zu bemerken, wie umfassend sich der neue Führungsanspruch in verschiedenen Maßnahmen zeigt.

Ebenso erörterte Johannes die offensive Zielsetzung Chinas in wirtschaftlichen, militärischen und gesellschaftlichen Belangen, was zum Beispiel der Ausbau der sogenannten Infrastruktur-Initiative „Neue Seidenstraße“ zeigt. Die Eigenarten des chinesischen Systems bestehen in der Rolle der kommunistischen Ideologie und der Organisation des Einparteienstaats.

Um auf das anfängliche Beispiel zurückzukommen stellte Johannes dar, welche Auswirkung die „Softpower“ als Paradigma der chinesischen Außenpolitik hat. So ist das Land stets bemüht, eigene Technologien in westlichen Gesellschaften zu etablieren, internationale Sportveranstaltungen auszurichten oder chinesischen Kultur und Lebensstil im Ausland zu fördern. Diese Maßnahmen dienten alle dem Zweck, in anderen Gesellschaften ein positives Bild von China zu schaffen.

Im zweiten Teil der WS verdeutlichte Bbr. Hellemann die Auswirkungen der chinesischen Außenpolitik am Beispiel des Inselstaats Tonga. Durch eine Reise zu dem im Pazifik gelegenen Staat konnte Johannes anhand zahlreicher Beispiele von der Einflussnahme Chinas in Tonga berichten. So wird ein Großteil der alltäglichen Infrastruktur von Mitgliedern der chinesischen Minderheit kontrolliert.

Eine anschließende Diskussion knüpfte direkt an solche praktischen Beispiele an und behandelte von der Medienlandschaft in Tonga bis zu geographischen Besonderheiten ein breites Themenspektrum. Die Aktivitas bedankt sich für die WS und den Austausch mit ihren Gästen.