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„Erneuerbare Energien – Die Nachhaltigkeit fördernden Entwicklungen“

Wissenschaftliche Sitzung mit Bbr. Tamás Möhring

Karlsruhe. Die Energiepreise steigen von Jahr zu Jahr an. Besonders bei der Stromrechnung dürfte das mittlerweile jeder gemerkt haben. Gleichzeitig schwinden die Reserven an Erdöl, Kohle, Gas und Uran, sodass mit heutigen Mitteln eine stabile Energieversorgung in Zukunft nicht gesichert ist.

Doch welche Möglichkeiten haben wir, die für unsere Gesellschaft nötige Energieversorgung zu gewährleisten? Dieser Frage ging Bbr. Tamás Möhring in einer wissenschaftlichen Sitzung mit dem Titel „Erneuerbare Energien – Die Nachhaltigkeit fördernden Entwicklungen“ nach. Erneuerbare Energien definierte er als die Primärenergieträger, die im menschlichen Zeithorizont praktisch unerschöpflich vorhanden sind.

Zunächst verdeutlichte Tamás anhand verschiedener Grafiken, wie sich der globale Energiebedarf in den letzten Jahren entwickelte und wie er sich auf die einzelnen Staaten verteilt. Daraus konnten wir schließen, dass vor allem die hochentwickelten Länder einen großen Energiebedarf haben. Deshalb können dort auch technisch anspruchsvolle Alternativen entwickelt und umgesetzt werden. Vor diesem Hintergrund erläuterte er dann die Situation in Deutschland, wie sich der Energiebedarf auf die einzelnen Sektoren, wie Transport, Industrie und Wohngebäude, aufteilt und welche Energieträger zurzeit genutzt werden. Zudem erläuterte er noch die gesetzlichen Rahmenbedingungen die aktuell das Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) vorgibt und wie es zu diesem Gesetz kam.

Im Anschluss wurden von Tamás die verschiedenen erneuerbaren Energien und deren Einsatzgebiete vorgestellt. Eine Möglichkeiten die Vor- und Nachteile der erneuerbaren Primärenergien auszugleichen ist all die verschiedenen Energieträger zu kombinieren. Dies wird beim DESERTEC–Projekt versucht, welches am Ende des Vortrags vorgestellt wurde. Dabei geht es zwar in erster Linie darum Solarenergie aus den Wüstenregionen Nordafrikas nach Europa zu bringen, jedoch beinhaltet es auch die Vernetzung aller innereuropäischen Energielieferanten.

Bevor der Vortrag mit einer Fragerunde endete, stellte Tamás einige Projekte vor, die sich bereits in der Realisierungsphase befinden. Natürlich bietet solch ein gewaltiges Projekt auch einige Kritikpunkte: Die Versorgungssicherheit muss gewährleistet sein, was gerade in den politisch unruhigen Staaten Nordafrikas zum Knackpunkt werden könnte. Außerdem müssen europäische gegen afrikanische Interessen abgewogen werden und es müssen noch viele Investitionen getätigt werden, damit dieses großtechnische Projekt gelingen kann. Zudem bietet es enormes Potential für eine Monopolisierung und Zentralisierung der Energieversorgung, was aus ökonomischer wie auch aus sicherheitstechnischer Sicht problematisch erscheint. Nach abschließender Feedbackrunde konnten wir den Abend noch im gemütlichen Kreis ausklingen lassen.

von Bbr. Benedikt Kerbeck