Wissenschaftliche Sitzung mit Bbr. Jonathan Fipper
Karlsruhe. Am 10. Juli stand eine weitere Wissenschaftliche Sitzung auf dem Programm der Unitas in Karlsruhe. Unser Bbr. Jonathan Fipper brachte uns ganz im Rahmen des Semesterthemas „Marketing“ die Vermarktung des Sportes näher. In einem sehr anschaulichen und mit vielen Beispielen bestückten Vortrag ging es sowohl um die Definition selbst als auch um aktuelle Investorengelder und einer Meinungsanalyse der Fans zur Vermarktung.
Eingeleitet wurde der Vortrag mit der Näherbringung des Begriffs Sportmarketing. Hier wird klar differenziert zwischen der Vermarktung von Sport und deren durch den Sport, wobei auf letzteres im Vortrag das Hauptaugenmerk gelegt wurde. Es geht darum den Sport als Kommunikationsplattform zu nutzen und so Produkte und Marken an spezielle Zielgruppen zu bringen. Aktuell sind mehr als 50% der Umsatzstärksten deutschen Unternehmen im Sportmarketing aktiv.
Diese Veranschaulichung gipfelte in der Frage wo diese Vermarktung hinführt und was es aus dem Sport machen kann. So war das Resümee, dass mittlerweile die Einnahmen eines Vereins positiv mit dessen Erfolg korrelieren und wirtschaftliche Überlegenheit des Vereins über die sportliche Wettbewerbsfähigkeit entscheidet.
Den Abschluss des Vortrags bildete ein Exkurs in die Geschichte des Sportmarketing am konkreten Beispiel Fußball. Die Anfänge der Trikotwerbung lagen 1967, wo diese Art der Vermarktung noch offiziell vom DFB verboten war. Erst 1976 gab dieser den Widerstand dagegen auf. Heutzutage ist die Trikotwerbung eine unverzichtbare Geldeinnahme aus Sicht der Vereine. Werbepartner wie die Telekom lassen sich ihr Firmenlogo auf den Shirts des FC Bayern München 30 Millionen Euro kosten.
Letztlich wurde die Kehrseite aus Sicht der Fans ebenso beleuchtet, wobei die Hauptaussage darauf beruhte, dass die Funktionäre im Hintergrund nicht mehr den Sport an sich als das Wichtigste ansehen würden. An den Vortrag schloss sich eine spannende Diskussion im gut gefüllten Conventraum der Unitas Franco-Alemannia.