Hüttenwochenende mit Katecheseeinheit
Am 16. Dezember hieß es für die Franco-Alemannia – wie mittlerweile am Wochenende vor Weihnachten zur Tradition geworden – „auf in den Schwarzwald!“, genauer gesagt in die knapp 400-Seelen-Gemeinde Prinzbach, die zu Biberach gehört. Gehaust wird dort im alten Pfarrhaus, das der KHG Karlsruhe gehört und neben zahlreichen Schlafräumen eine geräumige Küche sowie diverse Gemeinschaftsräume bietet.
Auf mehrere Autos verteilt wurde im Laufe des Freitagnachmittags in Karlsruhe gestartet. Während die einen die knapp 100 Kilometer-Strecke relativ schnell hinter sich bringen konnten, überholten die anderen den hohen Vorort („NE-UV-150? Die kennen wir doch?“) auf der Autobahn und mussten anschließend (womöglich zur Strafe?) eine Stunde im Stau verweilen. Während noch auf die ersten Nachzügler gewartet wurde, wurden bereits die ersten Spiele ausgepackt und das Abendessen gekocht. Nach gemeinsamer Speisung klang der Abend im Anschluss bei fröhlichem Spiel aus – wobei hier so mancher entweder an seine Wissens- oder Schnelligkeitsgrenzen stieß.
Der nächste Morgen begann für die einen früh – für andere viel zu früh – um 9 Uhr mit dem gemeinsamen Frühstück. Das Frühstücksteam hatte ein reichhaltiges Buffet vorbereitet, so dass bereits beim Frühstück ein jeder auf seine Kosten kam. Pünktlich zum Frühstück war bereits der AHV-X Bbr. Oliver Reiff aus Karlsruhe angereist und hatte weitere Nachzügler der Aktivitas mitgebracht. Er war es auch, der die anschließende Katechese leitete. Zunächst befasste man sich intensiv und interaktiv mit den sieben Sakramenten, deren Voraussetzungen, wer sie spendet und wer sie empfängt. In den begleitenden Diskussionen kamen immer wieder interessante Aspekte und Neues ans Tageslicht – wer wüsste zum Beispiel, dass das Sakrament der Ehe laut Kirchenrecht nur gültig ist, wenn man seine Schwiegermutter nicht entführt hat?
Nach einer kurzen Kaffeepause folgte sogleich der zweite Teil – kirchliche Karrieren – oder besser gesagt: Wie werde ich Papst? Den einzelnen Hierarchiestufen folgend arbeitete man sich von unten nach oben – wieder klärte man für jeden einzelnen Punkt der Karriereleiter sowohl Voraussetzungen als auch die daraus folgenden Befugnisse. Wie zuvor wurden hier erneut sehr interessante Fakten entdeckt – wer wüsste zum Beispiel auf Anhieb, dass der Kardinalprotodiakon nach einer Papstwahl die berühmten Worte „Habemus papam…“ ruft?
Nach über vier Stunden intensiver Auseinandersetzung hieß es: Auf zur Burg! Da diese um einige Höhenmeter höher lag, erhoffte man sich zumindest dort den im Tal dieses Jahr fehlenden Schnee – die weiß bestäubten Berggipfel schienen dies zu versprechen. Und so ging es - nach glühweintechnischer Begleitvorbereitung – in kleiner Wandergruppe auf den insgesamt 3,5-stündigen Weg. Deutlich schneller als in den letzten Jahren – wohl auf Grund der wetterbedingt ausfallenden Schneeballschlachten – erreichte man die Burgruine und genoss nach obligatorischem Gruppenfoto auf dem Burgturm den heißen Glühwein. Dank des auf der Burg verkehrenden Schnees musste sich bereits bald ein jeder Schneereste aus Gesicht oder Jackenkragen
kramen.
Nach der Rückkehr übte man sich kurz in Sangeskunst, bis zum gemeinsamen Abendessen gerufen wurde. Auch hier wurde kräftig zugeschlagen, bevor der Abend wieder bei verschiedenen Spielen ausklang. Ein weiterer Höhepunkt des Abendprogrammes fand sich im spontanen Beisammensein am Klavier, bei dem man sich einmal quer durchs neue unitarische Liederbuch sang und insbesondere den Füxen die unitarische Liedkunst näher brachte – aber auch manch ein bemooster Bursche fand hier seine Liebe zur Musik wieder.
Der Sonntagmorgen startete mit einer Morgenandacht, bevor das reichhaltige Frühstück zum Verzehren einlud. Nach erfolgter Säuberung des Hauses, setzte man sich nochmals in geselliger Runde zusammen, bevor es hieß: Zurück nach Karlsruhe! Nach Ankommen, Auspacken und Aufräumen ließ man bei Raclette und guter Laune dort den Abend nochmals ein gemeinsames Ende finden.
Wie jedes Jahr war das Hüttenwochenende, trotz fehlendem Schnee ein wunderbares, gemeinsames Wochenende, das alle zur vorweihnachtlichen Ruhe und Besinnung kommen ließ. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Alle drei Spefüxe unterschrieben im Laufe des Wochenendes ihren Bierdeckel bei der Franco-Alemannia, so dass diese nun um drei weitere hoch engagierte Mitglieder reicher ist.