Unitarischer Abend zum Prinzip „Amicitia“
Ein Abend, der sich unter dem Prinzip der „Amicitia“ mit der Deutung der Bundesbrüderlichkeit beschäftigt, sollte doch für Unitarier einfache Kost sein? Doch was heißt es „einander Bruder und Schwester“ zu sein? Spielen besondere Blutsbande eine Rolle, stellt eine „Bruderschaft“ eine Art von Verwandtschaft her? Inwiefern unterscheidet sich das Verständnis von Bundesbruder und Bundesschwester von der Gemeinschaft in zum Beispiel Sportvereinen?
Bbr. Zacharias Heck ließ die Runde von Interessenten, Aktiven und Alten Herren zu Fragestellungen im direkten Umgang miteinander im wahrsten Sinne des Wortes „Position beziehen“, indem sie ihre Antwort durch Wahl einer Raumseite des von-Geymüller-Gewölbes darstellen sollten. Bereits bei den einführenden einfachen Fragen zeigte sich, dass Lebensalter, Erfahrung, aber auch persönliche Einstellung keine eindeutige und damit klare Auslegung von Bundesbrüderlichkeit mit sich bringen. Unter diesem Eindruck wurden auch weiter greifende Fragen des Miteinander im persönlichen Umgang, in der Wahrnehmung anderer Vereine und des Verbandes wie auch den aus dem Prinzip der „Amicitia“ und dem „ein lebenslanger Freund sein“ erwachsenden Pflichten erörtert. Dabei konnte die Runde sowohl aus den Erfahrungen der Alten Herren wertvolle Einblicke gewinnen wie auch durch die Sichten der jungen Aktiven andersgelagerte Impulse erfahren.
Sich einmal die Zeit zum größeren Gedankenaustausch zu nehmen, um miteinander „Amicitia“ zu beleuchten, war das Ziel dieses Programmpunkts im Wintersemester 2014/2015 und wurde für die Bundesbrüder ein besonderer Abend des freundschaftlichen und offenen Miteinanders.
Text & Bild: Bbr. Ingo Gabriel