99. Stiftungfest der Unitas Franco-Alemannia
Karlsruhe. Nach vielen Monaten der rein digitalen Veranstaltungen ermöglichte der späte Semestertermin des Stiftungsfestes der Unitas Franco-Alemannia endlich wieder eine Präsenzveranstaltung, die guten Anklang fand. Highlight des dreitägigen Festes war neben den zahlreichen Besuchern sicherlich der Festvortrag des AHB-Vorsitzenden Bbr. Christian Poplutz über den vor 100 Jahren verstorbenen Bundesbruder Franz Hitze.
Eröffnet wurde das 99. Stiftungsfest am Freitagabend mit einer Kneipe. Auch wenn zu dieser Veranstaltung nur Hausbewohner und vollständig geimpfte Gäste beiwohnen durften, entwickelte sich ein lebhafter Abend. Der amtierende Senior Bbr. Ulrich Thiele präsidierte bei der Kneipe, unser Consenior Bbr. Patrick Lohmüller sowie Bbr. Erik Wagner waren Conchargen. Der Festlaune nicht abtrünnig geworden, folgte der Kneipe sogar noch ein vorbereitetes Inoffiz, welches Fuxmajor Bbr. Luca Meckes schlug. Bis in die Morgenstunden wurde bei Bier und Tanz der Amicita gefröhnt und das Zusammensein genossen.
Das traditionelle Fußballturnier von Altherrenschaft und Aktivitas konnte dieses Jahr noch nicht stattfinden, stattdessen startete der Samstag mit der Sitzung des Heim e.V., unseres Hausbauvereines, bei schönem Wetter unter der denkmalgeschützten Linde im Garten. Neben den üblichen Gepflogenheiten einer Mitgliederversammlung konnte der Vorsitzende des Hausbauvereins Bbr. Jakobus von Geymüller einen Ausblick auf das große anstehende Sanierungsprojekt im Hermann-Billing-Haus geben: die Komplettsanierung der Bäder bis zum 100. Stiftungsfest. Auf die sich anschließende Sitzung der Altherrenvereine folgte ein gemeinsamer Convent von Aktivitas und Altherrschaft, auf der erste Abstimmungen zum 100. Jubiläumsjahr 2022 getroffen wurden.
Schon kurz nach Abschluss der Sitzung trafen die ersten zusätzlichen Familienmitglieder zum traditionellen Gartenfest ein. Leider konnte es auf Grund der sich immer noch ändernden Corona-Lage nicht das sonst übliche Spanferkel geben, doch die Aktivitas verwöhnte die Gäste mit diversen Käse-, Gemüse- und Fleischvariationen vom heimischen Grill. Das alles tat der Laune der anwesenden Gäste keinen Abbruch - endlich konnte man sich nach langer Zeit wiedersehen, sich ausgiebig unterhalten und austauschen. Bis in die späten Abendstunden konnten alle Anwesenden dieses unitarische Wiedersehen genießen.
Mit dem feierlichen Sonntag fand das Stiftungsfest seinen Höhepunkt: Der Tag startete mit einer Eucharistiefeier im Jakobus-von-Geymüller-Gewölbe, die von Ehrenbundesbruder Pfarrer Erhard Bechtold zelebriert wurde und bei der auch den verstorbenen Bundesbrüdern gedacht wurde. Die anschließende Morgensitzung konnte zum weiteren Austausch zwischen den zahlreichen Gästen aus Nah und Fern genutzt werden, bevor Senior Bbr. Ulrich Thiele den spannenden Festvortrag des Vorsitzenden des Altherrenbundes Bbr. Christian Poplutz ankündigte. Unter dem Titel "Franz Hitze - ein großer Unitarier und Sozialreformer" brachte der Referent der versammelten Corona das Leben und Wirken Hitzes anlässlich seines 100. Todestages näher. Franz Hitze wurde 1851 im westfälischen Olpe geboren. Er war ein katholischer Geistlicher, welcher auch fast 40 Jahre in der Politik als Abgeordneter tätig war. So spielte er beispielsweise beim Schaffen des Sozialversicherungssystems in Deutschland eine wichtige Rolle und gilt als der Wegbereiter des Deutschen Caritasverbandes. Bbr. Poplutz ging in seinem Vortrag vor allem auf den Werdegang Hitzes und besonders darauf ein, wie die Unitas ihn geprägt hatte.
Am Ende des dreitägigen Festes waren sich alle einig: es war ein sehr gelungenes Stiftungsfestwochenende und alle freuen sich bereits auf nächstes Jahr, da wir dann unser großes 100. Jubiläum feiern werden!
Besonderer Dank gilt dem Chargenteam für die Planung und Umsetzung, Bbr. Erhard Bechtold, welcher den Gottesdienst geleitet hat, AHB-X Bbr. Christian Poplutz, der den Vortrag bei der Morgensitzung hielt, der Aktivitas für das Auf-, Ab- und Umbauen während des Wochenendes und allen anderen, die es ermöglicht haben, dieses Fest in seiner Gänze zu feiern.