Wissenschaftliche Sitzung von Bbr. Elias Leon
Karlsruhe. An einem sonnigen Dienstagabend kamen wie so oft einige Aktive und Alte Herren auf unserem schönen Unitas-Haus in der Eisenlohrstraße zusammen, um der Wissenschaftlichen Sitzung unseres Bundesbruders Elias Leon zu lauschen. Sein Vortrag stand unter dem Thema „Rom – Die Welt der Speisen“.
Zunächst wurde uns dabei mitgeteilt, dass die Menschen im antiken Rom ebenfalls wie heutzutage drei Hauptmahlzeiten hatten: Das Frühstück (Ientaculum), das Mittagessen (Prandium) und das Abendessen (Cena), jedoch waren dies nur die Hauptmahlzeiten der ärmeren Schicht, der Plebejer. Die Patrizier, also Menschen eines höheren Standes, hatten hauptsächlich nur zwei Mahlzeiten, da bei ihnen das Prandium und das Cena zusammenfielen, weil sie über den ganzen Tag oftmals auf ihren Sofas (Triclinium) lagen und bis in die späten Abendstunden aßen und tranken.
Danach präsentierte Bbr. Leon einige selbst zubereitete Speisen, wie das pane quadratum, das typisch gewürzte Brot, welches die Römer meist zum Frühstück mit moretum, einer Art Frischkäse mit sehr viel Knoblauch aßen. Es folgte puls, ein Brei aus Linsen und Hafer, den man oftmals mittags und abends aß, und der bei den Reichen noch durch eine Art Speckeintopf ergänzt wurde, dem copadia. Auch ein typischer Nachtisch, platis fructum, ein Obstsalat (der scharf gewürzt war) durfte nicht fehlen.
Die Armen tranken hierzu (den ganzen Tag) mulsum, eine Art Wein, der jedoch schon fast Essig war, und der mit Honig wieder genießbar gemacht wurde, wohingegen die Reichen richtigen Wein (vinus mustum) tranken, der jedoch auch gewürzt war und aufgrund seines hohen Alkoholgehalts mit Wasser verdünnt wurde.
Im Anschluss an die Präsentation durften alle natürlich die vorgestellten Gerichte probieren, angefangen mit dem pane quadratum mit moretum zu puls mit copadia und zum Nachtisch dann platis fructum. Dazu gab es natürlich den hochprozentigen gewürzten Wein. Am Ende der Verkostung waren alle nicht nur um einiges Wissen reicher, sondern auch pappsatt. Die üppigen Mengen an präparierten Speisen dienten der Aktivitas im Anschluss noch einige Tage als Mittag- oder Abendessen, sodass das Thema des Abends die ganze Woche nachklang.